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12. August 2008
So, ich bin es jetzt Leid. Es reicht! Nachdem der Mülltonnenstreit mit der Funz vor mir wohnend seit einem Jahr schwelt und sich jetzt auch Nachbarn damit beschäftigen, die weiß Gott nichts mit den Mülltonnen zu tun haben ("Hallo Martin, wir können ja versenkbare Mülltonnen unter den Fahrradabstellplatz bauen..."), will ich das jetzt beenden.
In meinem Garten liegt noch der ganze Dreck vom Pappelfällen, der Hof bietet keine Aufenthaltsqualität mehr und jetzt kommen schon die nächsten Androhungen von Baustellen. Nein, das kann nicht sein.
Der Beschluss ist gefallen: Es kommt eine Funztrennwand vor die Mülltonnen. Vorteil: Ich seh die Funz und die Mülltonnen nicht mehr und ich kann diese Funztrennwand wunderschön mit Kletterrosen beranken lassen. Nachteil: Es kostet wieder was und ich muss wieder schuften. (Der Nachteil für die Funz zaubert mir aber ein Grinsen ins Gesicht: Weniger Sonne, kein Blick mehr in meinen Garten, stattdessen nur noch Blick auf Mülltonnen).

Na, so sieht die Funz es jetzt...
Also gebe ich ein wenig Hoffläche her für die Mülltonnen und gebe der Funz ein wenig nach - den Vorschlag hat sie ja selbst gemacht - und bohre Löcher in die Wand und schraube eine Pfostenhalterung in den Boden. Und nach zwei Stunden ist es geschafft: Die Funztrennwand steht und die erste Rankpflanze ist auch schon gepflanzt.
Von meiner Seite aus siehts wesentlich besser aus...
Als guter Miteigentümer gebe ich das für mich offizielle Ende des Mülltonnenstreits dann auch an die Hausgemeinschaft per Mail bekannt:
Hallo liebe Miteigentümer,
leider dauert die Pappelfällung etwas länger als geplant, hierfür möchte ich mich entschuldigen. Ich bin guter Dinge, dass bis zur nächsten Woche der verbleibende Stamm entsorgt ist.
Seit der letzten Eigentümerversammlung geistern hier Diskussionen, wo und wie denn Mülltonnen zu stellen seien, im Haus rum. Letztendlich sind dies Vorschläge, die immer zu meinem Nachteil und zu einer Verschlechterung meines Wohnumfeldes gereichen. Angefangen von den Vorschlägen von Frau XXX, die Tonnen in meinem Garten unterzubringen, über einen möglichen Abstellplatz der Tonnen im Schuppen mit den damit verbundenen zusätzlichen Kosten für den Abholservice bis hin zu versenkbaren Mülltonnen unter der Fahrradabstellfläche.
Der auf der Eigentümerversammlung gemachte Vorschlag, die jeweils leeren blauen und gelben Tonnen bis zu dem Zeitpunkt, dass die vorderen voll sind im Schuppen zu lassen, und sie dann nach vorne zu bringen, ist zwar wohlwollend zur Kenntnis genommen worden, umgesetzt habe allerdings nur ich das Mülltonnenfahren. Ich mag nicht mehr! Ich bin es Leid, für die Lösung der Probleme anderer Miteigentümer, Zeit, Geld und Energie zu verschwenden zu müssen, wenn sie es selbst nicht schaffen selbst Abhilfe zu schaffen oder konstruktiv damit umgehen.
Im Zuge der Neugestaltung des Hofes, die bisher schon recht weit fortgeschritten ist, und auch schon einiges an Kraft und Geld gekostet hat, habe ich heute dem auf der letzten Eigentümerversammlung von Frau XXX vorgetragenen aber von ihr nicht durchsetzbaren Vorschlag zur Umgestaltung des Mülltonnenabstellplatzes entsprochen und zwei weitere Plattenreihen gelegt, auf denen jetzt die Mülltonnen weitgehend außerhalb ihres unmittelbaren Sichtfeldes stehen. Somit habe ich das Beet wie von Frau XXX vehement gefordert verkleinert.
Ich hoffe dadurch, das große Problem von Frau XXX bezüglich der Mülltonnen annähernd gelöst zu haben und hoffe weiterhin, dass die leidigen Diskussionen diesbezüglich sofort aufhören. Weitere Zugeständnisse in Punkto Mülltonnen werde ich nicht machen, weder was die Kosten dafür angeht, noch, dass ich Arbeitszeit und -kraft darauf vergeude.
Mit freundlichen Grüßen
Martin
Naja, die ersten Reaktionen trafen dann auch prompt ein: "Jetzt habe ich weniger Sonne..." (Doof, nicht?); "Da stehen ja immer noch zwei Tonnen in der Nähe meines Fensters..." (Es war dein Vorschlag, Funz!)
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